Ob groß, schwer oder beides in Einem – überschreiten Waren die „normalen“ Lademaße für Straßentransporte, kann es eng, kniffelig und auch teuer werden. Deshalb ist die Binnenschifffahrt für die Spezialisten der Karl Gross Gruppe ein zentrales Thema.
Sie wissen um die Vorteile und nutzen das europäische Netz von Wasserstraßen für „maßgeschneiderte“ Logistiklösungen – bevorzugt vor allem bei binnenländischen Destinationen wie beispielsweise Österreich und angrenzende osteuropäische Länder wie die Tschechei.
Das europäische Wasserstraßennetz ist weitläufig und Anschlüsse an internationale Seehäfen sind vielfältig vorhanden – ob im Norden, Süden, Westen oder Osten. „Bei interkontinentalen Transportlösungen für Projektladung ist das Binnenschiff für die Realisierung von Vor- beziehungsweise Nachläufen zu und von internationalen Seehäfen eine gute Alternative zum Straßentransport – abhängig natürlich vom Sitz des Senders und/oder Empfängers“, erklärt Fabian Schmid von unserem Regensburger Team. „Doch auch für unsere Kunden im Binnenland – in Süd- und Osteuropa etwa – stellt das Binnenschiff eine interessante Alternative gegenüber dem Straßentransport dar. Bei besonders voluminöser Fracht, kann es sogar die einzige Transportvariante sein.“
"Verbindungslinie" Donau
Die Donau ist eine weitreichende Verbindung mehrerer Länder.
Mit der Donau – dem zweitlängsten Fluss Europas – vor der Tür, wissen unsere Regensburger Logistikspezialisten ob der vielfältigen Möglichkeiten der Binnenschifffahrt. „Gen Osten verbindet die Donau zehn Länder. Dabei ist sie über eine Strecke von knapp 2420 Kilometern für die Binnenschifffahrt befahrbar. Über den Main-Donau Kanal und den Rhein besteht darüber hinaus eine schiffbare Verbindung von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer“, erzählt Fabian Schmid.
Nord-Ost-Verbindung über die Elbe
Die Elbe stellt eine gute Hinterlandverbindung zwischen der Nordrange – den wichtigsten internationalen Häfen an der Nordsee – und der Tschechei dar. Die Nordrange-Häfen – dazu zählen unter anderem die Häfen in Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Bremerhaven. Die Häfen in Melnik nahe Prag und Lovosice dagegen sind auf östlicher Seite zwei wichtige ‚Anlaufstellen‘, wenn es um Binnenschifffahrt im Projektbereich geht.
So mancher Engpass kann oder muss per Binnenschiff umschifft werden.
Kostengünstig und sanft
Für unsere Projektspezialisten liegen die Vorteile der Binnenschifffahrt auf der Hand: Baustellen, Staus, enge Ortschaften, Wochenend- und tageszeitbedingte Fahrverbote sowie häufig lange Wartezeiten auf Transportgenehmigungen und/oder hohe Kosten für verkehrsleitende Maßnahmen und Polizeigeleit sind keine Themen. „Daraus resultiert auch eine Kostenersparnis“, so unser Projektlogistik-Spezialist. Und nicht nur das: Binnenschiffe sind ein vergleichsweise „sanftes“ Transportmittel, da die geladenen Waren in der Regel keinen stärkeren Kräften wie beispielsweise Beschleunigungen ausgesetzt werden.
Allerdings: Vermeidbar ist ein Transportabschnitt auf der Straße in den seltensten Fällen. Abhängig vom Sendungsumfang und Sendungsgröße sowie der verkehrlichen Anbindungen von Sender und Empfänger müssen auch hier für Vor- und Nachlauf zum und vom Lade- beziehungsweise Löschhafen präzise Planungen getroffen werden. „Generell empfiehlt es sich bei Transporten der ‚Marke überdimensioniert‘, frühzeitig Transportoptionen abzuwägen“, sagt Fabian Schmid. „Dabei kann auch das Wetter ein entscheidender Faktor sein. Bei Hitzewellen in der Sommerzeit müssen vor allem die Pegelstände der Inlandswasserstraßen im Auge behalten werden. Sinken die gravierend, kann das bei der Binnenschifffahrt zu Verzögerungen oder auch Routenänderungen führen.“
Streckenprüfungen und die Umsetzung individuell abgestimmter Transportvarianten zählen zu unseren Spezialitäten – wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.