350 Tonnen wiegt der Umschlagkran der Firma Sennebogen – ein weltweit renommierter Hersteller von Baggern und Kränen – den es für die Spezialisten für Projektlogistik von Karl Gross von Süddeutschland in die westliche Türkei, genauer nach Izmir, zu transportieren galt. Jürgen Wittmann von Karl Gross Regensburg und Leiter des Transports, skizziert, was ausschlaggebend war, um für die eilige Lieferung eine terminliche Punktlandung hinzulegen.
„Kurze Laufzeiten waren für unseren Kunden Sennebogen entscheidend wichtig“, sagt Jürgen Wittmann. „Aufgrund des Gewichts der einzelnen Komponenten und der Abmessungen kam für den Vorlauf der Sendung ab Werk in Straubing zum Verschiffungshafen aber nur ein Transport per Binnenschiff infrage – eine Variante, die gemeinhin als langsamer gegenüber einem Transport per LKW gilt“, sagt Jürgen Wittmann. Um dem engen Terminplan des Kunden dennoch zu entsprechen, haben sich die Projektlogistik-Spezialisten von Karl Gross Regensburg etwas Besonderes einfallen lassen.
Wir haben die Donau per Binnenschiff bis nach Konstanza genutzt.
„Statt die Ladung auf ‚klassische Weise‘ über den Seehafen Antwerpen mit einem Linienreeder zu verschiffen, haben wir eine Variante erarbeitet, bei der der Hauptteil der Transportstrecke per Binnenschiff zurückgelegt wurde“, sagt Jürgen Wittmann. „Dafür haben wir die Donau bis zum Hafen Konstanza im Osten Rumäniens genutzt und dort die Ware für den Weitertransport nach Izmir auf ein Charterschiff umgeschlagen.“
„Auch bei dieser Verschiffungsroute mussten wir noch an einigen Stellschrauben drehen, um das Timing halten zu können“, erklärt Jürgen Wittmann. „Ein Binnenschiff benötigt ca. zwei Wochen von unserem Ladehafen in Süddeutschland bis zum Hafen Konstanza. Ein Break Bulk Schiff zwischen Konstanza und Izmir braucht normalerweise vier bis fünf Tage. Für unsere Laufzeiten-Anforderungen war das zu langsam. Dazu kam noch der Faktor, dass das Binnenschiff bei regulären Laufzeiten direkt zu mehrtätigen Feiertagen in Konstanza angekommen wäre, und die Umladung deshalb nicht direkt hätte stattfinden können.“
Die Geschwindigkeit hochdrehen
„Wir haben den Schubverband aus Binnenschiff und Schubleichter mit doppelter Besatzung fahren lassen, um anstatt 14 Stunden, 24 Stunden fahren zu können“, sagt Jürgen Wittmann. „So konnten wir vor den Feiertagen in Konstanza sein.“ Auch für den Weitertransport nach Izmir musste die Geschwindigkeit noch einmal „hoch gedreht“ werden. „Um die Seereise zu verkürzen, haben wir dann ein komplettes Break Bulk Schiff gechartert, das exklusiv mit unserer Partie von Konstanza nach Izmir fuhr.“
Wir haben den Umschlag in Konstanza vor Ort betreut.
Volle Kontrolle
Die aktuelle Position der Ladung wurde während des Transports auf der Donau dauerhaft per GPS überwacht und auch beim Umschlag setzte Karl Gross auf „Monitoring“. „Die Ware erforderte spezielles Handling beim Umschlag“, sagt Jürgen Wittmann. „Um hier auf Nummer sicher zu gehen, waren wir seitens Karl Gross auch in Konstanza vor Ort und haben die gesamte Operation überwacht.“