„Just-in-time“ vor Ort: Karl Gross koordiniert und plant Warenbewegungen auf Baustellen
Anlagen „made in Germany“ sind in vielen Teilen der Welt gefragt. Dabei ist nicht nur der Transport ebendieser bis zum Bestimmungsort – oft einer Baustelle – mit logistischem Aufwand verbunden: die einzelnen Komponenten einer Anlage werden häufig „just-in-time“ zum Einbau beziehungsweise zur Montage benötigt.
Bei einer sequentiellen Anlieferung kommt es auf eine hohe Genauigkeit bei der Planung an.
Deshalb bietet Karl Gross im Rahmen von Projektverschiffungen in bestimmten Fällen auch logistische Unterstützung nach Anlieferung am Empfangsort an – beispielsweise auf Baustellen oder auf Werksgeländen. „Nicht nur die Bewegung der oft schweren und übergroßen Sendungsbestandteile auf einer Baustelle ist mit speziellen logistischen Herausforderungen verbunden“, weiß Igor Bartuli, Projektleiter für On-site-Logistik in unserer Hamburger Niederlassung. „Warenannahme, Zwischenlagerung, ein bedarfsgerechtes Auspacken und Warenkontrollen sind ebenfalls wichtige Themen.“
Ein Beispiel aus einer Anlagenlieferung von Deutschland nach Chile:
„Den Transport und die vor-Ort-Betreuung der Sendung haben wir gemeinsam mit unseren Kollegen in Santiago de Chile organisiert“, sagt Igor Bartuli. „Wir haben für diesen Auftrag eine sequentielle Anlieferung auf der Baustelle geplant und alle Warenbewegungen vor Ort koordiniert“, erzählt Tomás Hernández Figueroa, Logistikleiter unserer chilenischen Tochtergesellschaft.
Bei der Installation von Produktionsanlagen ist ein durchdachtes Logistik-Konzept am Zielort unabdingbar. „Nicht alle Komponenten einer Anlage werden zum gleichen Zeitpunkt auf einer Baustelle benötigt“, sagt Tomás Hernández Figueroa. „Es geht vor allem darum, Einzelteile bedarfsgerecht vor Ort zu haben, um Zeit, Lagerkosten und Platz zu sparen. Das erfordert eine hohe Genauigkeit bei der Planung – auf beiden Seiten der Transportkette“, ergänzt Igor Bartuli.
Optimierte Abläufe durch präzise voraus geplante logistische Zeitschiene
Ein durchdachtes Zeitmanagement ist wichtig. Wann wird welches Bauteil wo benötigt, lautet hier eine entscheidende Frage. „In enger Zusammenarbeit und fortlaufender Kommunikation mit dem jeweiligen Baustellenleiter stimmen wir einen logistischen Zeitplan ab“, erklärt Tomás Hernández Figueroa. „Darauf werden Transporte, Anlieferungen sowie eventuelle Lagerzeiten ausgerichtet. Maßgeblich ist dabei für uns der tatsächliche Bedarf auf der Baustelle. Sprich wir planen und organisieren flexibel und abgestimmt auf den Baufortschritt.“
Zeitmanagement folgt Platzmanagement
Zeit ist Geld – Platz auch. Im Bereich der „On-site-Logistik“, sprich logistischen Leistungen auf der Baustelle oder dem Fabrikgelände, ist auch das Platzmanagement ein wichtiger Faktor. Zum einen müssen die Komponenten auf einer Baustelle sinnvoll positioniert und gegebenenfalls sortiert beziehungsweise kommissioniert werden, um bei der Übergabe an die Montage Zeit zu sparen. Zum anderen sollen Teile platzsparend gelagert werden, um eventuell anfallende Lagerkosten gering zu halten. „Auch das koordinieren wir. So viel Raum – auch zum Rangieren – wie nötig, so wenig wie möglich“, erläutert Igor Bartuli die Herangehensweise. „Gleichzeitig ist es wichtig, die Waren sicher zwischen zu lagern. Hier geht es oft darum, die Sendungsbestandteile zum Beispiel vor Witterungseinflüssen zu schützen, denn oft sind Anlagen mit sensibler Technik ausgestattet.“
Letzte Checks vor Übergabe
Auch die Übergabe von Bauteilen an die Montage betreuen unsere Logistik-Experten. Entsprechend des festgesetzten Zeitplanes, bereitet unser Team die benötigten Waren für die Übergabe vor: sie organisieren das Entpacken der Teile, überprüfen sie und halten dabei jeden Schritt dokumentarisch fest.
Alle Waren werden vor der Übergabe an die Montage genau geprüft.
Informationen immer im Fluss
Voraussetzung für eine reibungslose Baustellen-Logistik ist ein lückenloser Informationsfluss unter allen Beteiligten. Unsere Spezialisten vor Ort benötigten beispielsweise bereits vor Anlieferung einer Charge, Angaben zu Verpackungsarten und -materialien der einzelnen Teile. Sie müssen stets über die nächsten Schritte auf einer Baustelle informiert sein – und sind natürlich auch selbst in der Pflicht, Informationen auszugeben, über Warenbestände oder Lieferzeiten etwa. „Nach regelmäßigen Updates muss uns aber niemand fragen, denn die sind für uns eine Selbstverständlichkeit“, sagen Igor Bartuli und Tomás Hernández Figueroa.